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SCHON MAL ÜBER BIENEN GESTAUNT?

Geschmacksache:

 

Die Geschmäcker sind verschieden - wie wahr, wie wahr. Zucker beispielsweise, können buchstäbliche Feinschmecker bereits ab einem halben Gramm pro Liter Wasser erkennen. Demgegenüber Grobschmecker, können das erst bei vier Gramm Zucker pro Liter. Die meisten Menschen schmecken Zucker zwischen ein und zwei Gramm. Ein Gramm Zucker pro 1.000 Milliliter Wasser, das ist ein Promille. Bienen empfinden eine Zuckerlösung erst ab vier Prozent süß, also erst ab dem zehnfachen Wert eines menschlichen Gröbstschmeckers. Widerspricht das nicht der Tatsache, dass Bienen doch emsige Nektarsammler sind und deswegen Süße tunlichst höchst empfindlich schmecken können sollten, um schon Kleinmengen davon nutzen zu können? Erstaunlicherweise ist das Gegenteil ist der Fall! Würde eine Biene nämlich schwache Süßekonzentrationen schmecken und sich darauf einschießen solchen Nektar zu sammeln, würde sie dafür mehr Energie aufwänden, als Nährwert einsammeln. Sie würde statt den Bienenstock mit Honig zu füllen, durch ihre Arbeit drauflegen. Weil aber Nektar und Honigtau üblicherweise einen Zuckergehalt von um die 20 Prozent haben, das ist der fünffache Wert des für die Bienen gerade noch erkennbaren Schwellenwerts, ist das Honigsammeln für Bienen schlussendlich rentabel.

Thomas Siegmund - shutterstock.com